Genauere Vorhersagen für das Thermomanagement

Wo entsteht Wärme in modernen Auto-Scheinwerfern und wie verbreitet sich diese innerhalb dieser komplexen Systeme? Methoden zur Beantwortung dieser Frage entwickelt das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Anorganische Leuchtstoffe in Soest in Kooperation mit der Firma HELLA GmbH & Co. KGaA weiter.

Auto Scheinwerfer
© HELLA GmbH & Co. KGaA
Moderne Scheinwerfer verbinden hohe Funktionalität und Sicherheit mit ansprechendem Design auf engem Bauraum. Diese Faktoren schaffen ein herausforderndes Umfeld für das Thermomanagement, bei dem technische Exzellenz gefragt ist.

Moderne Auto-Scheinwerfer, die auf LED-Lichtquellen beruhen, sind komplexe technische Systeme. Einfache Scheinwerfer mit Auf- und Abblendlicht wurden dabei längst durch adaptive Lichtsysteme ersetzt. Diese Systeme passen sich automatisch an verschiedene Fahrbedingungen an. Über die Verbesserung der Sicht hinaus entlastet die Automatik den Fahrer und trägt somit erheblich zur Fahrsicherheit bei.

Um dies zu ermöglichen, wird neben einer intelligenten Lichtlenkung und -steuerung ein effizientes Wärmemanagement benötigt. Das Thermomanagement spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung moderner Auto-Scheinwerfer und hat einen entscheidenden Einfluss auf deren Leistung, Langlebigkeit und Effizienz. Denn trotz der Effizienzsteigerungen durch den Einsatz von LEDs erzeugen leistungsstarke Lichtquellen während des Betriebs erheblich Wärme, die effizient abgeleitet werden muss. Durch ein sorgfältiges Thermomanagement können die Potenziale neuer Beleuchtungstechnologien voll ausgeschöpft und die hohen Standards in Bezug auf Leistung, Sicherheit und Effizienz moderner Fahrzeugbeleuchtung erfüllt werden.

Die gemeinsamen Anstrengungen von Hella und dem Fraunhofer-Anwendungszentrum zielen darauf ab, neuartige Methoden für die Analyse von Wärmepfaden zu entwickeln. Hierdurch soll die Vorhersagegenauigkeit der thermischen Modelle verbessert werden, die bei der Entwicklung der Scheinwerfer genutzt werden. Dies ermöglicht letztlich ein effizienteres Wärmemanagement.

Die enge Zusammenarbeit ermöglicht einen interdisziplinären Ansatz, der Forscherinnen und Forscher beider Organisationen zusammenbringt. Dieser Austausch von Fachkenntnissen und Ressourcen fördert die Entwicklung von Lösungen, die nicht nur technologisch fortschrittlich, sondern auch wirtschaftlich tragfähig sind. Die Synergie zwischen Hella und dem Fraunhofer-Anwendungszentrum schafft somit eine Plattform für Innovationen.