Wasserstoff-Beauftragter Dr. Stefan Kaufmann besucht Elektrolyseplattform Leuna

Dr. Stefan Kaufmann, Innovationsbeauftragter der Bundesregierung für Grünen Wasserstoff, hat heute den Chemiepark Leuna besucht und sich dabei auch über die entstehende Elektrolysetest- und versuchsplattform informiert.

© Fraunhofer IMWS
Baustellenbesichtigung der Elektrolysetest- und versuchsplattform Leuna: Dominik Härle (rechts) vom Fraunhofer IMWS erläutert Dr. Stefan Kaufmann die künftigen Aktivitäten.

Dr. Christof Günther, Geschäftsführer der InfraLeuna GmbH, stellte dem Bundestagsabgeordneten den Chemiepark, seine Geschichte und die aktuelle Bedeutung für die Region dar. Dominik Härle, Leiter Wasserstofftechnologien am Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS, gab einen Einblick in die aktuellen und geplanten Wasserstoff-Projekte der Fraunhofer-Gesellschaft in Mitteldeutschland, etwa die Elektrolysetest- und versuchsplattform Leuna sowie das Hydrogen Laboratory Görlitz. Dr. Christoph Mühlhaus, Sprecher des Kooperationsnetzwerks Chemie +, erläuterte die Bedeutung des Stoffverbunds im mitteldeutschen Chemiedreieck für die hier angesiedelten Unternehmen, aktuelle Innovationsprojekte aus der Industrie und die Bedeutung der regulatorischen Rahmenbedingungen für die Zukunft der Branche. 

Im Anschluss konnte Kaufmann zwei Wasserstoff-Aktivitäten im Chemiepark, in dem insgesamt 10.000 Menschen beschäftigt sind, selbst in Augenschein nehmen: Der Bau für die Fraunhofer-Elektrolysetest- und versuchsplattform hat gerade begonnen. Ab 2021 soll hier Grüner Wasserstoff im Großmaßstab erzeugt werden, der dann für die Unternehmen des Chemieparks als Rohstoff zur Verfügung steht. Das Fraunhofer IMWS und das Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP testen und evaluieren dort Elektrolysesysteme anhand verschiedener Testzyklen und nutzen die Erkenntnisse aus dem Betrieb der Pilotanlage zur Technologiebewertung, techno-ökonomischen Bewertung sowie zur Validierung von Geschäftsmodellen und Identifikation künftiger Forschungsthemen. Dafür stehen modular nutzbare Testflächen für Power-to-X- und Power-to-Liquid-Projekte bis 5 MW Anschlussleistung zur Verfügung. Die Plattform ist an die Wasserstoff-Pipeline und den Stoffverbund des Chemieparks angeschlossen. 

Andreas Wolf, On-Site Account Manager, Linde AG, und Jan-Holger Lämmerhirt, Betriebsleiter Leuna der Linde Gas Produktionsgesellschaft mbH & Co.KG stellten die neusten Wasserstoff-Aktivitäten von Linde als einem der größten Unternehmen im Chemiepark vor, unter anderem den Steam Reformer zur Wasserstofferzeugung.