Beitrag zur Entwicklung leistungsstarker Scheinwerfer und Heckleuchten

Für seine Arbeit im Bereich des Thermomanagements opto-mechatronischer Systeme ist Dr. Nils Jonas Ziegeler mit dem Best Paper Award des internationalen Workshops »Therminic 2023« in Budapest ausgezeichnet worden. Die Erkenntnisse des Physikers, der an der Fachhochschule Südwestfalen und dem Fraunhofer-Anwendungszentrum für Anorganische Leuchtstoffe in Soest tätig ist, können zur verbesserten Entwicklung leistungsstarker Scheinwerfer und Heckleuchten beitragen.

Dr. Nils Jonas Ziegeler steht vor einem Gebäude und guckt in die Kamera.
© FH Südwestfalen / Sandra Pösentrup
Dr. Nils Jonas Ziegeler freut sich über die Auszeichnung und die Anerkennung der wissenschaftlichen Community.

»Das ist der erste große Erfolg in meiner wissenschaftlichen Tätigkeit und eine Bestätigung für deren Qualität durch eine internationale Community. Die Anerkennung bedeutet mir wirklich viel und motiviert mich, meine Arbeit weiter voranzutreiben. Und vielleicht ergeben sich daraus neue Kooperationen«, sagt Ziegeler, der neben seiner wissenschaftlichen Arbeit derzeit auch bei der HELLA GmbH & Co. KGaA in Lippstadt tätig ist, einem Unternehmen der FORVIA Gruppe.

Beim Workshop zur thermischen Untersuchung von integrierten Schaltkreisen und Systemen »Therminic« in Budapest kamen zum 29. Mal Fachleute aus aller Welt zusammen. Dr. Nils Jonas Ziegeler erhielt den Best Paper Award der Tagung für seine Arbeit »Tridiagonal Approaches for Network Identification by Deconvolution«, die gemeinsam mit Dr. Peter Nolte und Prof. Dr. Stefan Schweizer vom Fraunhofer AWZ Soest entstanden ist.

In dem nun ausgezeichneten Aufsatz geht es um das Thermomanagement und die Zuverlässigkeit von Halbleiterchips. Im Automobilbereich gilt dies als Herausforderung in der Entwicklung leistungsstarker Scheinwerfer und Heckleuchten: Wenn diese Bauteile zu warm werden, verringert sich die Lichtleistung einer LED, es drohen Ausfälle oder es müssen Kühlkörper verbaut werden, die kostspielig sind und vergleichsweise viel Energie einfordern. Deshalb zielen die Hersteller bereits bei der Konzeption von Leuchten darauf ab, die zwangsläufig entstehende Wärme möglichst effizient abzuführen.

Bereits im Rahmen seiner Doktorarbeit in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Anwendungszentrum für Anorganische Leuchtstoffe hat Ziegeler es geschafft, ein neues Prüfverfahren patentieren zu lassen, das die Bereiche Thermografie und Thermomanagement kombiniert. Auf diese Weise können Ungenauigkeiten in der Auswertung von Wärmepfaden und damit Leistungsverlusten verringert werden. Der Ansatz lässt sich auch auf andere Anwendungsfelder übertragen, in denen ein genaues Verständnis der Temperaturentwicklung und der thermischen Belastung einzelner Bauteile notwendig ist, etwa in Wärmepumpen und Elektroautos.

Schweizer, Leiter des Fraunhofer AWZ Soest und Professor für Physik und Energietechnologien im Fachbereich Elektrische Energietechnik der Fachhochschule Südwestfalen, gratuliert herzlich: »Die Auszeichnung zeigt, dass wir qualitativ hochwertige und international geschätzte Forschungsarbeiten durchführen und in die richtige Richtung gehen.«