Erica Lilleodden tritt Professur an Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg an

Als Professorin für Diagnostik und Struktur von Materialien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird Prof. Dr. Erica Lilleodden ab 1. September 2023 tätig sein. Die Materialwissenschaftlerin ist bereits seit Februar 2022 Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS in Halle (Saale). In ihrer neuen Position möchte sie die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Forschungseinrichtungen weiter stärken und Impulse bei der Erforschung nachhaltiger Werkstoffe setzen.

© Uni Halle / Maike Glöckner
Gemeinsame Berufung: Prof. Dr. Erica Lilleodden tritt die Professur für Diagnostik und Struktur von Materialien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg an.
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Die Rektorin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Prof. Dr. Claudia Becker (rechts), übergab Prof. Dr. Erica Lilleodden die Berufungsurkunde.

»Ich freue mich sehr auf die neue Position, den Austausch innerhalb der Fakultät und das akademische Leben in Halle«, sagt die 50-jährige Wissenschaftlerin, die in einem gemeinsamen Berufungsverfahren von Universität und Fraunhofer-Gesellschaft berufen und heute ernannt wurde. Sie beschäftigt sich vor allem mit der Nano- und Mikromechanik von Werkstoffen wie Metallen, Keramiken und Verbundmaterialien, kann mehr als 70 Beiträge in qualitätsgesicherten Fachzeitschriften und Tagungsbänden vorweisen und gehört zum Gutachter-Gremium für renommierte Fachzeitschriften wie Science, Nature und Nature Materials. Die gebürtige US-Amerikanerin ist seit 2004 in Deutschland tätig. Zu ihren beruflichen Stationen nach dem Studium der Materialwissenschaften an der University of Minnesota – Twin Cities und der Promotion an der Stanford University gehören Tätigkeiten am Lawrence Berkeley National Laboratory (LBL), dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Helmholtz-Zentrum hereon. Von 2014 bis Februar 2022 war sie Professorin für Experimentelle Nano- und Mikromechanik an der Technischen Universität Hamburg-Harburg.

Nachhaltige und multifunktionelle Materialien möchte Lilleodden als Forschungsschwerpunkt für die Professur setzen: »Das ist ein Thema an der Schnittstelle zwischen Chemie und Physik, das große gesellschaftliche Bedeutung hat und viele spannende Forschungsfragen mit großem Anwendungsbezug bereithält.« Im Rahmen der Grundlagenforschung an der Universität könnten so auch Themen bearbeitet werden, die in wenigen Jahren für den Bedarf der industriellen Auftraggeber am Fraunhofer IMWS relevant sein werden. Neben den Synergien zwischen den beiden Positionen blickt Lilleodden, die seit 2002 in der Lehre tätig ist, auch der Arbeit mit den Studierenden an der Naturwissenschaftlichen Fakultät II - Chemie, Physik und Mathematik mit Vorfreude entgegen: »Für mich soll das eine Begegnung auf Augenhöhe sein, denn dieser Austausch mit motivierten und kreativen jungen Menschen bringt immer neue Einblicke, Perspektiven und Chancen.«