Thermogravimetrische Analyse

Die thermogravimetrische Analyse (TGA) ist eine Methode zur Bestimmung der Gewichtsveränderung eines Materials in Abhängigkeit von Temperatur und Zeit. Sie wird am Fraunhofer IMWS in Materialforschung und -analyse eingesetzt, um Informationen über den thermischen Abbau, die Zusammensetzung und die Stabilität von Proben zu erhalten. Bei der TGA wird die Probe in einer speziellen TGA-Zelle platziert und unter kontrollierten Bedingungen erhitzt. Während der Temperaturerhöhung oder -senkung misst das TGA-Gerät kontinuierlich die Gewichtsveränderung der Probe. Die Gewichtsänderung kann durch Verdampfen, thermische Zersetzung, Oxidation oder andere chemische Reaktionen verursacht werden.

Die thermogravimetrische Analyse ermöglicht verschiedene Untersuchungen, darunter:

  1. Bestimmung des Gehalts an flüchtigen Bestandteilen: Durch die TGA kann der Gehalt an flüchtigen Verbindungen in einer Probe bestimmt werden, indem die Gewichtsveränderung während des Erhitzungsprozesses verfolgt wird.
  2. Identifizierung von thermischen Abbau- und Zersetzungsereignissen: Die TGA kann Informationen über die Temperaturen liefern, bei denen eine Probe anfängt, sich zu zersetzen oder abzubauen. Dies kann auf Veränderungen in der chemischen Struktur oder Zusammensetzung hinweisen.
  3. Bestimmung der Stabilität von Materialien: Die thermogravimetrische Analyse kann verwendet werden, um die thermische Stabilität von Materialien zu bewerten und festzustellen, wie sie sich unter verschiedenen Temperaturen verhalten. Die Ergebnisse der TGA-Analyse werden normalerweise als TGA-Kurven dargestellt, die die Gewichtsveränderung gegen die Temperatur auftragen. Diese Daten sind nützlich, um das Verhalten von Materialien bei hohen Temperaturen zu verstehen, die Zusammensetzung von Proben zu analysieren und die Stabilität von Materialien zu bewerten.