Mittels 3D-Biodrucker wird Biotinte Schicht für Schicht zu einem komplexen Objekt gedruckt. Derartige 3D-Strukturen sollen als in-vitro-Testsysteme in der pharmazeutischen Forschung und in der personalisierten Medizin zum Einsatz kommen. Um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen, entwickeln Forschende des Fraunhofer IMWS neue Biotinten, die für verschiedene Anwendungszwecke geeignet sind.
Fraunhofer IMWS-Spin-off startet als »matrihealth« GmbH durch
Hochreines Elastin in medizinischer Qualität herstellen, das ist die Gründungsidee der »matrihealth« GmbH. Das Spin-off des Fraunhofer IMWS ist seit 2020 als Gründungsprojekt unter dem Namen »matriheal« bekannt geworden und geht ab sofort als eigenständiges Unternehmen mit Sitz in Halle (Saale) an den Start.
Verbesserte Schutzmasken durch innovative Schutztextilien
Der Mund-Nasen-Schutz ist in der Covid-19-Pandemie zum Alltagsgegenstand geworden. Doch viele der verfügbaren Produkte sind nicht für solche Einsatzfälle zugeschnitten. Das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS hat gemeinsam mit weiteren Fraunhofer-Instituten eine Maske entwickelt, die hohe Schutzwirkung mit verbessertem Tragekomfort kombiniert.
Kollagenfaser-Beschichtungen von Implantatkunststoffen verbessern Biokompatibilität
Bei der Fertigung von Implantaten in der Wirbelsäulenchirurgie, Traumatologie und Orthopädie kommt der Hochleistungskunststoff Polyetheretherketon (PEEK) zum Einsatz. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt des Fraunhofer IMWS und der Spin-Plant GmbH ist es nun gelungen, die Oberfläche von PEEK-Implantaten mit Hilfe von Kollagen-Nanofasern stark zu verbessern.
Maßgeschneiderte, biomedizinisch einsetzbare Materialien auf der Basis von Tropoelastin hat das Fraunhofer IMWS gemeinsam mit Partnern entwickelt. Sie eignen sich für die Versorgung chronischer und komplexer Wunden.
Gemeinsam gegen Corona: Mit diesem Ziel arbeiten das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara und das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS in Halle (Saale) zusammen. Die Kooperation zwischen Medizinern und Materialwissenschaftlern hat Lösungen für die Bewältigung der Pandemie ergeben.
Neuartige bioabbaubare Stäbchen versprechen eine besser verträgliche Behandlung von Parodontitis. Dafür haben Forscher vom Institut für Pharmazie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg einen bekannten Wirkstoff neu kombiniert und diese Erfindung zusammen mit Fraunhofer-Einrichtungen zum Patent angemeldet.
Im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts hat die Skinomics GmbH aus Halle (Saale) ein neuartiges Mundgel entwickelt, das eine innovative Kombination von Wirksubstanzen mit hoher Wasserbindungskapazität und Stabilität verbindet.
Neue Biomaterialien für dermale Anwendungen entwickelt das Fraunhofer IMWS im Projekt »SkinNext«. Die Forscher in Halle nutzen dazu die einzigartigen Eigenschaften der natürlichen Faserproteine Elastin und Kollagen. Diese haben großes Potenzial für eine Vielzahl von Anwendungen im Bereich Dermatologie und Kosmetik, etwa zur Verbesserung der Wundheilung nach Brandverletzungen.
Die Wirkung medizinischer und kosmetischer Pflegeprodukte lässt sich zum Teil auf der Mikrostrukturebene erkennen. Das hilft, Cremes, Zahnpasten oder Mundspülungen zu verbessern.
Mikrofilme mit antimikrobiellen Eigenschaften für sichere Langzeitdatenspeicherung
Das Fraunhofer IMWS und die FilmoTec GmbH Bitterfeld-Wolfen haben eine neue Technologie entwickelt, die die Resistenz von Mikrofilmen gegenüber mechanischen und biochemischen Umwelteinflüssen verbessert und so ihre Langzeitstabilität erhöht.
Optimierte Oberflächen bei Umkehrosmose-Modulen bringen bessere Leistung
Für die Umkehrosmose werden Keramik- oder Polymermembranen verwendet, auf denen sich Ablagerungen, sogenannte mikrobielle Beschichtungen, bilden. Das Fraunhofer IMWS forscht nach Lösungen für Antihaft-Membranen.
Mikroplastikpartikel belasten die Umwelt, insbesondere in den Weltmeeren. Am Fraunhofer IMWS werden biologisch abbaubare Materialien als Alternativen erforscht.