Die Design-Solarfassade »SOLAR_shell«, ein Projekt des »Architekturinstituts Leipzig« (a:iL) der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) ist bei den Energy Awards als bestes Projekt in der Kategorie »System Stadt« geehrt worden. Die energieeffiziente Fassade, an der das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP mitgearbeitet hat, setzte sich gegen weitere 45 innovative Produkte, Serviceangebote oder Geschäftsmodelle durch. Die Energy Awards werden von der Wirtschaftszeitung »Handelsblatt« verliehen, um fortschrittliche Entwicklungen in der Energiebranche aufzuzeigen.

SOLAR.shell Photovoltaik Fassade Energiebedarf Gebäude
© Fraunhofer CSP/Christiane Rex
Durch ein spezielles Design erzeugt »SOLAR_shell« bis zu 50 Prozent mehr Energie als herkömmlich angebrachte Solarmodule.

»SOLAR_shell« ist eine parametrisch optimierte Fassade, die nicht nur ästhetischen Ansprüchen genügt, sondern gleichzeitig auch als Energiequelle dient. Die Solarmodule in der lamellenartigen Fassade sind alle so ausgerichtet, dass sie am jeweiligen Gebäude im Jahresverlauf möglichst viel Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Dank ihres außergewöhnlichen Designs erzeugt sie bis zu 50 Prozent mehr Energie als herkömmlich angebrachte Solarmodule – und sieht dabei auch noch gut aus.

»Ein spezieller inhaltlicher Fokus lag auf den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Besonders wichtig ist für uns, dass der Preis auch die Bedeutung einer gelungenen gestalterischen Einbindung neuer Entwicklungen in unsere Lebenswelt anerkennt«, sagt Prof. Frank Hülsmeier vom a:iL, unter dessen Leitung des Konzept entwickelt wurde.

Das Fraunhofer CSP in Halle (Saale) fertigte die benötigten PV-Sondermodule an und präsentierte den entstandenen Demonstrator im Rahmen der internationalen Photovoltaik-Konferenz »PV-Days 2017« erstmals der Öffentlichkeit. »Ich freue mich sehr über den Preis und gratuliere insbesondere Prof. Hülsmeier und dem Team der HTWK Leipzig. Auch für uns ist das ein schöner Erfolg, werden damit doch nicht zuletzt die Potenziale der gebäudeintegrierten Photovoltaik verdeutlicht, für die wir auch weiterhin neue Entwicklungen umsetzen«, sagt Sebastian Schindler, der das Projekt am Fraunhofer CSP betreute.